Montag, 27. Juli 2015

Shoes




In meinem Post Nachtrag zeigte ich meiner Leserschaft, womit ich von lieben, netten Freundinnen zu meinem Jahrestag beschenkt wurde. Bitte einmal den Link öffnen und nachschlagen. Schwer zu erraten, was nun folgt. Neben dem Hinweis wie Schuhe dein Leben verändern können, fand sich auch ein gescheites Büchlein mit dem Titel "Shoes - Warum Frauen nicht ohne sie leben können".  



Ja, das frage ich mich auch immer nach einem Schuhshoppingabenteuer. Ein Blick hinter die Kulissen und die Entstehungsgeschichten der verschiedenen Schuhwerke lesen sich beinahe wie Abenteuerromane. Dass sich aus Sportkreisen so manche flotte Sohle entwickelte und zum Alltagsrenner wurde, ist ja hinlänglich bekannt. Aber wie es die superflachen, supercoolen "Ballerinas" schafften so trendig zu werden? Eine Fragen die Frau doch interessiert und somit habe ich in besagtem Büchlein, unter "Schuhe, die die Welt bewegen" (die genaue Literaturangabe folgt am Ende des Beitrages) darüber folgendes erfahren:



Ballerinas haben ihre Erfindung der Materialknappheit des Zweiten Weltkrieges zu verdanken. Wie man so schön bei uns sagt: Not macht erfinderisch. Als Inspiration dienten der US-Designerin Claire McCardell einfache Ballettslipper. Ursprünglich wurden die flachen Schuhe von dem italienischen Schuhmacher Salvatore Capezio (Ende des 19. Jahrhunderts) für Balletttänzer kreiert und später, nach Bekanntwerden, sogar mit einem Coty Award (Coty American Fashion Critics'Awards) ausgezeichnet. Übrigens die Ballettschuhmanufaktur Capezio gibt es noch heute. Wie besagtes Lauffeuer verbreiteten sich die Ballerinas in New Yorks Straßen. Eine Abbildung auf dem Cover der US-Vogue - mehr braucht man nicht - trug natürlich noch wesentlich dazu bei. Ein neuer Trend war geboren.
Zeitgleich eröffnete in der Modestadt Paris die Französin Rose Repetto ihre Schuhwerkstatt für Ballettschuhe repetto Paris und eine junge französische Schauspielerin bat um eine Spezialanfertigung für ihren neuen Film - "und immer lockt das Weib". Sowohl der Film als auch die junge Schauspielerin Brigitte Bardot mit ihren "Cendrillons" feierten 1956 einen großen Erfolg. 






Ich selber liebe Ballerinas und man findet doch einige Paare in meinem Schuhschrank. (Man braucht nicht suchen, ich besitze überwiegend nur diesen Schuhtyp). Klassisch in den Farben blau mit Goldspange,  schwarz-weiß mit Masche, spitz in Leoprintoptik, einfach nur schwarz in Lackleder und im Sommer die fersenfreien Kreationen - Sling Ballerinas genannt.






Die weltweit bekannteste Ballerinaträgerin war Audrey Hepburn. Sie setzte Fashion-Trends in alle Richtungen und machte diese Art von Schuh zu ihrem Markenzeichen. Sie bevorzugte die Kreationen des italienischen Schuhmachers Salvatore Ferragamo - natürlich flach, vorne weit ausgeschnitten, dass die Zehen gerade nur bedeckt sind. Nicht nur für groß oder klein gewachsene Frauen, hier fällt mir eine ehemalige Firstlady von Frankreich ein, die bei öffentlichen Anlässen in Gegenwart ihres Mannes gerne mit Ballerinas auftrat, geeignet, verleiht diese Art von Schuh eben eine gewisse Leichtigkeit, Fröhlichkeit und damit auch ein wenig jugendlichen Charme. Na, und wer möchte das nicht haben?

Das Buch: "SHOES Warum Frauen nicht ohne sie leben können" von Nadine Sieger; erschienen bei Herder GmbH, Freiburg im Breisgau, 2015


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